Spurenfossilien

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Kriechen, Graben, Bohren

Anders als die Körperfossilien überliefern die Spurenfossilien keine Skelette, sondern Äußerungen organismischer Aktivität im Sediment. Sie sind Abbilder fossil gewordener Verhaltensweisen. Man unterscheidet nach den Grundfunktionen Wohnung, Ernährung und Fortbewegung: Ruhespuren, Kriechspuren, Weidespuren, Fressbaue und Wohnbaue. Gleichartige Spuren können von unterschiedlichen Organismen erzeugt sein, derselbe Urheber kann auch verschiedene Spuren hinterlassen. Spurenfossilien belegen auch die Existenz von Organismen, von denen man sonst nichts weiß, weil fossilisationsfähige Hartteile fehlen. Manche Gesteine des Muschelkalks sind von Spuren ganz durchsetzt. Je nachdem, wie fest der Meeresboden war, finden sich im Sediment die Spuren von grabenden Schlammgrund- oder Festgrundbewohnern oder von Bohrern, die in Schalen oder Hartgründen minierten. Auch Spurenfossilien werden mit Gattungs- und Artnamen klassifiziert.