Amphibien und Chroniosuchier

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Fast alle heutigen Amphibien sind kleine, für die Fortpflanzung ans Wasser gebundene Wirbeltiere. In den triaszeitlichen Gewässern lebten in großer Formenfülle temnospondyle Amphibien („Schnittwirbler“), die durch den Bau ihrer Wirbel gekennzeichnet sind. Nur ganz wenige waren ans Leben in salzigem Wasser angepasst, die meisten lebten im Süßwasser von Flüssen und Seen. Deshalb kennt man aus dem Muschelkalk auch nur wenige Funde, aus dem Lettenkeuper dafür eine große Vielfalt, besonders aus dem Hohenloher, dem Hällischen und dem Limpurger Land. Das Muschelkalkmuseum Ingelfingen hält eine der größten Sammlungen von Lettenkeuper-Lurchen, darunter den riesigen Mastodonsaurus giganteus, seine kleineren Verwandten Kupferzellia, Callistomordax, Trematolestes und vier Gattungen der skurrilen Plagiosaurier mit querverbreitertem Schädel. Hinzu kommen die eigenartigen Kugelwirbel und Panzerplatten von Chroniosuchiern, krokodilähnlichen Tieren, die zu einer Seitenlinie der Amnioten gehören und damit der Reptil-Säugetier-Linie näher stehen. Die eindrucksvollsten Funde wurden von Werner Kugler aus Crailsheim ausgegraben, geborgen und präpariert.