Schachtelhalm und Cycaspalmen

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In Sümpfen und an Altwassern der ausgedehnten Stromsysteme des Lettenkeupers gedieh eine üppige Vegetation verschiedenartiger Pflanzen, deren kohlige Abdrücke zu Zeiten des Sandsteinabbaus in den Steinbrüchen um Schwäbisch Hall, Neuenstein und Würzburg ans Licht kamen. Mitteleuropa lag zur Zeit der Trias in den Subtropen und war durch die Nähe zum Tethys-Ozean von einem wechselfeuchten Monsun-Klima bestimmt. Charakterpflanzen waren die krautigen Schachtelhalme, besonders der baumgroße Equisetites arenaceus und der kleinere Neocalamites meriani, daneben verschiedene Gruppen der Gymnospermen, der Bärlappgewächse, der Farne und Cycadeen sowie der zu den Blütenpflanzen überleitenden Bennetiteen. Senkrecht im Sandstein steckende Wurzelgeflechte des Schachtelhalmröhrichts, also fossile Böden, belegen, dass diese Sedimente über dem Meeresspiegel abgelagert wurden. Zeitweilig bildeten sich dünne Kohleflöze, nach denen die Formation früher Lettenkohle genannt war. Es gibt allerdings auch Hinweise auf Floren, die eher trockene Standorte bevorzugten.