Fossilgalerie

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Cephalopoden

Die bekanntesten Muschelkalkfossilien sind sicher die Ceratiten mit einfach gewellter Lobenlinie, die zu den Ammonoidea gehören. In der Trias erlebten diese schalentragenden Kopffüßer ihre höchste Diversität. Von den fast 500 Gattungen der triaszeitlichen Meere gelang es aber nur wenigen, im Muschelkalkmeer Fuß zu fassen, unter ihnen Ceratites. Im Unteren Muschelkalk …

Muscheln - Bivalvia

Die Muscheln haben dem Muschelkalk nicht nur den Namen gegeben, sondern sie sind auch seine häufigsten Fossilien. Den Namen prägte Georg Christian Füchsel bereits im Jahr 1761, und damit ist „Muschelkalk“ einer der ältesten stratigraphischen Begriffe. Mit ihrer Gehäuseform und ihrem Vorkommen in bestimmten Sedimenten liefern die Muscheln dem Paläontologen …

Gastropoden und Scaphopoden

Weil marine Gastropoden (Schnecken) und Scaphopoden (Grabfüßer) Gehäuse aus Aragonit haben, sind im Muschelkalk in der Regel nur ihre merkmalsarmen Steinkerne erhalten geblieben. Wie artenreich Schneckenfaunen des Muschelkalks tatsächlich sein können, zeigt sich, wenn ihre instabile Perlmuttschale bei der Fossilisation durch stabilere Minerale ersetzt wurde. Solche Ersatzschalenfaunen aus Kalzit, Dolomit …

Brachiopoden

Zungenmuscheln und Lampenmuscheln

Der Name täuscht – Nur weil sie einer römischen Öllampe ähneln, nannte man die zu den Brachiopoden gehörigen Terebrateln auch Lampenmuscheln. Allerdings sind es keine Weichtiere, sondern zweiklappige Meerestiere mit Tentakelarmen. Arm- und Stielklappe öffnen und schließen sich durch Muskeln. Die schlosslosen Brachiopoden (früher Inarticulata, heute Linguliformea) haben …

Arthropoden

Hummer und andere Arthropoden

Der Muschelkalk ist bekannt für seine Zehnfußkrebse. Die Languste Pemphix hat wie die Glypheiden Pseudopemphix, Aspidogaster und Litogaster und der Nephropide Lissocardia verkalkte Panzer und ist deshalb nicht selten als Häutungshemd erhalten geblieben. Von den dünnschaligen, aktiv schwimmenden Penaeiden (Garnelen) sind erst ganz wenige Stücke gefunden …

Korallen und Schwämme

Wegen ihrer strengen Bindung an Meerwasser mit normalem Salzgehalt fanden Schwämme und Korallen im Muschelkalkmeer nur zeitweilig günstige Bedingungen vor. Wegen ihrer Symbiose mit Grünalgen brauchen riffbildende (hermatype) Korallen durchlichtetes Flachwasser. Im Muschelkalkmeer war das in der Nähe der Pforten zur offenen Tethys, im Unteren Muschelkalk also in Oberschlesien, im …

Spurenfossilien

Kriechen, Graben, Bohren

Anders als die Körperfossilien überliefern die Spurenfossilien keine Skelette, sondern Äußerungen organismischer Aktivität im Sediment. Sie sind Abbilder fossil gewordener Verhaltensweisen. Man unterscheidet nach den Grundfunktionen Wohnung, Ernährung und Fortbewegung: Ruhespuren, Kriechspuren, Weidespuren, Fressbaue und Wohnbaue. Gleichartige Spuren können von unterschiedlichen Organismen erzeugt sein, derselbe Urheber kann …

Haie und andere Flossen­träger

Die vielen Bonebeds – Ansammlungen von Zähnen und Schuppen – beweisen es: Fische lebten im Muschelkalkmeer und in den Gewässern des Lettenkeupers in großer Vielfalt. Allerdings kennt man keineswegs alle von ihnen aus zusammenhängenden Skeletten. Die meisten Fischarten aus Muschelkalk und Lettenkeuper muss man aus Einzelknochen, Zähnen und Schuppen rekonstruieren, ein Puzzle …

Amphibien und Chroniosuchier

Fast alle heutigen Amphibien sind kleine, für die Fortpflanzung ans Wasser gebundene Wirbeltiere. In den triaszeitlichen Gewässern lebten in großer Formenfülle temnospondyle Amphibien („Schnittwirbler“), die durch den Bau ihrer Wirbel gekennzeichnet sind. Nur ganz wenige waren ans Leben in salzigem Wasser angepasst, die meisten lebten im Süßwasser von Flüssen und …

Reptilien

Herrscher im Meer und auf dem Land

Die Trias ist das Zeitalter der Reptilien. Seit der Frühen Trias haben sich mehrere Reptil-Gruppen vom Land zurück ins Wasser entwickelt und sich an die verschiedensten ökologischen Nischen angepasst. Am bekanntesten sind die Nothosaurier, von denen die größten Arten bis über fünf Meter …

Schachtelhalm und Cycaspalmen

In Sümpfen und an Altwassern der ausgedehnten Stromsysteme des Lettenkeupers gedieh eine üppige Vegetation verschiedenartiger Pflanzen, deren kohlige Abdrücke zu Zeiten des Sandsteinabbaus in den Steinbrüchen um Schwäbisch Hall, Neuenstein und Würzburg ans Licht kamen. Mitteleuropa lag zur Zeit der Trias in den Subtropen und war durch die Nähe zum …