Nirgendwo sonst gibt es eine vergleichbar breite Darstellung des Lettenkeupers wie im Muschelkalkmuseum. Das ist vor allem Werner Kugler aus Crailsheim zu verdanken, der seine exzellente Sammlung von Panzerlurchen, Sauriern und anderen Fossilien der Alberti-Stiftung übereignet hat. In acht Großvitrinen und weiteren sechs Tischvitrinen sind spektakuläre Funde von Schädeln und Knochen von Mastodonsaurus, dem größten Amphibium der Erdgeschichte, von Querkopflurchen, dem Landkrokodil Batrachotomus, Zahnplatten von Lungenfischen, Muscheln und andere Wirbellose ausgestellt, außerdem Farne und Schachtelhalme aus den Lettenkeuper-Sümpfen. Die Inszenierung einer Saurier-Grabung, ein geologisches Modell Süddeutschlands, Erläuterungen zur Flussgeschichte und nicht zuletzt zu den Roh- und Baustoffen runden die Ausstellung ab. Zwei Vitrinen sind bedeutenden Wissenschaftlern gewidmet, den Tübinger Professoren Georg Wagner und Adolf Seilacher.
Werner-Kugler-Saal im Dachstuhl der „Inneren Kelter“
Originalskelett und Modell des Querkopflurchs Plagiosuchus
Das Modell eines Landkrokodils und der Abguss einer Platte der berühmten Chirotherium-Spuren von Hildburghausen stammt aus der Werkstatt von M. Kroniger.
Das lebensgroße, am Stuttgarter Naturkundemuseum von Kim Krämer angefertigte Modell von Mastodonsaurus zeigt die beeindruckende Bezahnung mit den riesigen Fangzähnen.
Inszenierung einer Sauriergrabung aus Lettenkeuper-Originalgestein von Vellberg mit Werner Kugler, der gerade Knochen von Batrachotomus freilegt.
Das maßstäbliche geologische Landschaftsmodell vom Oberrheingraben und Odenwald zur Schwäbischen Alb gibt ein realistisches Bild von der Südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft. Der zentral gelegene, herausgehobene Fränkische Schild ist im Süden und Osten von den Schwäbisch-Fränkischen Keuper-Bergen in geologischer Muldenlage umrahmt.