Cephalopoden

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Die bekanntesten Muschelkalkfossilien sind sicher die Ceratiten mit einfach gewellter Lobenlinie, die zu den Ammonoidea gehören. In der Trias erlebten diese schalentragenden Kopffüßer ihre höchste Diversität. Von den fast 500 Gattungen der triaszeitlichen Meere gelang es aber nur wenigen, im Muschelkalkmeer Fuß zu fassen, unter ihnen Ceratites. Im Unteren Muschelkalk sind Cephalopoden allgemein selten, jedoch mit denselben Gattungen wie in der tethyalen Trias vertreten. Dazu gehören u.a. Beneckeia, Balatonites und Discoptychites, wichtige Leitfossilien für die Korrelierung mit Triasgesteinen aus der Tethys. Mit der Transgression des Oberen Muschelkalks wanderten aus der Tethys kleine Paraceratiten ein, aus denen sich in einer fast lückenlos belegten, aber von der Tethys abgekoppelten Evolutionslinie während ca. drei Millionen Jahren ihre Größe, Gehäuseform und Skulptur wandelte. Ceratiten sind die wichtigsten Leitfossilien des Oberen Muschelkalks, der sich mit ihrer Hilfe in 15 Biozonen gliedern lässt. Mit den bis über 40 cm großen Discoceratiten starben sie am Ende der Muschelkalk-Zeit aus. Weniger artenreich sind die Perlboote oder Nautiliden, die im Muschelkalk mit wenigen Gattungen und Arten vertreten sind, darunter Germanonautilus. Ihre kalkigen Mundwerkzeuge, die Rhyncholithen, weisen sie wie ihre heutigen Verwandten aus dem Indopazifik als Räuber oder Aasfresser aus.