Sonntags-Führungen 2023

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15. 01. 2023

Seeigel – Ein spannendes Stück Stammesgeschichte

Die Seeigel sind mit den Seesternen sicher die bekanntesten Stachelhäuter, und manch einer hat mit ihnen beim Baden im Meer schon unliebsame Bekanntschaft gemacht. Seeigel sind aber auch faszinierende Tiere, deren symmetrisch gebaute Skelette wunderschöne Formen bilden. Seeigel haben sich im Lauf ihrer langen Stammesgeschichte an die unterschiedlichsten Lebensräume im Meer angepasst und dabei ihr bestacheltes Skelett für das Leben auf dem Sediment oder im Sediment fit gemacht. Das Muschelkalkmuseum zeigt anhand von ausgezeichneten Stücken einen Querschnitt durch 400 Millionen Jahre Stammesgeschichte dieser äußerst vielfältigen Meeretiere.

26. 03. 2023

Das Leben am und im Boden des Muschelkalkmeeres

Wie in heutigen Meeren bot das Muschelkalkmeer seinen Bewohnern unterschiedliche ökologische Nischen. An das Leben in diesen Habitaten waren sie hervorragend angepasst. Das lässt sich an der Form ihrer Schalen und Skelette ablesen, aber auch aus dem Gestein erschließen, das aus unterschiedlichen Sedimenten am Meeresboden entstanden ist. So lassen sich Bewohner fester Böden von Bewohnern weicher Schlammgründe unterscheiden, festsitzende Arten, von mobilen, Plankton-Filtrierer und von räuberischen Arten. Manche Bewohner des Muschelkalkmeers waren sogar in der Lage, einfache Riffstrukturen aufzubauen. Das Muschelkalkmuseum zeigt die ganze Vielfalt dieser Tiere, soweit sie überhaupt als Fossilien erhalten geblieben sind.

24. 09. 2023

In den Sümpfen und Seen des Lettenkeupers – Wirbeltiere, Wirbellose und Spuren

Vor ca. 240 Millionen Jahren wurden in der ausgehenden Zeit der Mittleren Trias in weiten Teilen Mitteleuropas die Sedimente des Lettenkeupers abgelagert. Entstanden sind diese in den Fließrinnen eines ausgedehnten Gewässernetzes und in Altwassern, Seen und Sümpfen. Darin lebten Riesenlurche und Landkrokodile, Lungenfische und Quastenflosser. In den Sümpfen verwandelten sich Schachtelhalme, Farne und Cycadeen zu dünnen Kohleflözen, die man früher als Lettenkohle zu nutzen versuchte. Fauna und Flora aus dieser Zeit vor den Dinosauriern und den Blütenpflanzen zeigt das Muschelkalkmuseum in einer Fülle, wie das nur ganz wenigen Museen möglich ist.

03. 12. 2023

Eine lange Geschichte des Kochertals – Kurz zusammengefasst

Wieso fließt der Kocher wie sein Zwillingsfluss, die Jagst, in weitem Bogen von der Alb zum Neckar hin? Wie sind Talmäander und Umlaufberge entstanden? Welche Kräfte schufen Klebe und Klingen? Das Muschelkalkmuseum zeigt an dem großen geologischen Landschaftsmodell, an Grafiken und Bildern, wie und in welchen Zeiträumen unsere Landschaft so geworden ist, wie wir sie heute sehen. Dass sich geologische Prozesse nicht nur langsam abspielen, wissen wir seit den katastrophalen Fluten, die 2016 nicht nur Braunsbach, sondern viele Gemeinden im Kochertal betroffen haben. Die Führung verdeutlicht am Beispiel unserer Landschaft, dass nichts bleibt, wie es ist.