Hummer und andere Arthropoden
Der Muschelkalk ist bekannt für seine Zehnfußkrebse. Die Languste Pemphix hat wie die Glypheiden Pseudopemphix, Aspidogaster und Litogaster und der Nephropide Lissocardia verkalkte Panzer und ist deshalb nicht selten als Häutungshemd erhalten geblieben. Von den dünnschaligen, aktiv schwimmenden Penaeiden (Garnelen) sind erst ganz wenige Stücke gefunden worden. Auch Meeresasseln (Isopoden), Pfeilschwanzkrebse (Limuliden) und die ausgestorbenen Meerhelme der Gattung Halicyne sind im Muschelkalk vertreten, jedoch gleichfalls äußerst selten. Anders die Schalenkrebse, denn wo sie vorkommen, dann gleich in Massen. Man unterscheidet die Conchostraken, entfernte Verwandte der Wasserflöhe mit muschelartig zweiteiligem Rückenpanzer, und die winzigen Ostrakoden mit einer zweiklappigen Schale, die den Körper umschließt.

Die zur Familie Nephropidae gehörende Lissocardia silesiaca hatte zu langen, schlanken Greifzangen abgewandelte Beinpaare, die auf spezialisierte Nahrungsaufnahme schließen lassen. Der Wohnbau Pholeus wurde von Lissocardia angelegt. Ursprünglich aus dem Unteren Muschelkalk Schlesiens beschrieben, glückten in den letzten Jahren Funde im Oberen Muschelkalk.